Tun wir doch einfach, was wir können
Nicht neu – aber gewiss:
- „Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden.“
- „Alles was vernetzt werden kann, wird vernetzt werden.“
- „Alles was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden.“
Fans und Gegner dieser Thesen können darüber diskutieren, welche Vorteile oder Nachteile Digitalisierung mit sich bringt. Die Entwickler neuer Software und Technologien werden dieser Diskussion immer eine Nasenlänge voraus sein.
Die Kreativen tun’s einfach, sie präsentieren uns in immer kürzeren Zeitintervallen Lösungen für Anforderungen, die sie erkannt haben wollen. Auch mich und uns beschäftigt der Gedanke, ob wir durch Digitalisierung besser werden können. „Besser“ heißt in unserem Fall eine gestiegene Attraktivität für unsere Kunden und Mitarbeiter zu erreichen. Wir möchten den Kontakt zu unseren Kunden und Partnern soweit möglich persönlich halten und die Vereinbarungen so fehlerfrei und schnell wie möglich umsetzen. Und in diesem Bemühen um verbesserte Qualität sind Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung meist der Schlüssel zum Erfolg.
So beschäftige ich mich intensiv mit branchenunabhängigen Digitalisierungsansätzen auf regionalen oder überregionalen Veranstaltungen. Neue Anregungen bekam ich unlängst auf der Digital-X in Köln. Eine Digitalisierungsinitiative, die auf Initiative der Telekom zum 2. Mal stattgefunden hat und mit 20.000 Besuchern bereits zu den großen Impulsgebern in der Digitalisierung gezählt werden kann.
Hier konnte ich viele gelungene Lösungen für verschiedenste Problemstellungen sehen: PKW für autonomes Fahren, ein Flugtaxi, Big Data, Apps, IoT-Sensoren. Verschiedenste Vorträge erläuterten wie es gehen könnte, wie Digitalisierung im Alltag funktionieren und uns und unseren Kunden konkrete Verbesserungen bringen könnte.
Nun kreisen meine Gedanken um das Gesehene, Gehörte und Erlebte. Was weiß ich mehr als vorher, wie nutze ich die Informationen? Im Kern gelange ich immer wieder an die Frage, wieviel Digitalisierung für unser Unternehmen gut ist, was und mit welcher Geschwindigkeit digitalisiert werden kann und sollte. Wie und womit fangen wir an? Und ich weiß aus vielen Gesprächen, dass dieselben Fragen unsere Kunden umtreiben.
Zunächst sehe ich zwei Möglichkeiten. Einen großen, umfassenden Ansatz, der viele Problemfelder berücksichtigt und einschließt und einen kleineren Ansatz für einzelne Themen, für die quick-wins.
Eigentlich bin ich eher für umfassende, integrierte Lösungen. Bei vielen tiefgreifenden Innovationen sehe ich aber die Gefahr, dass bei der Konzeption und Umsetzung viel Zeit gebraucht werden könnte und die Änderungen und Innovationen einander bereits in der Umsetzung überholen. Auch würden die Erfolge erst nach einiger Zeit wirksam und sichtbar.
Mein Kalkül geht mittlerweile dahin, durch leicht zu definierende und umzusetzende Digitalisierungsprojekte zeitnahe Erfolge zu erzielen und damit die Beteiligten zu Fans für Digitalisierung, für den digitalen Change, zu machen.
Die Organisation und Umsetzung von sich ändernden Abläufen ist eine wesentliche Grundlage aller Unternehmen. Schon immer. Damit sind wir vertraut. Am Ende ist Digitalisierung nichts anderes, als diese Änderung mit digitalen Mitteln, Werkzeugen und Prozessen umzusetzen.
Machen wir einfach das, was wir ohnehin schon können, nur mit digitalen Werkzeugen!
Ihr Helmut Fleischer